Lieber Herr Weselsky,

wir kennen uns schon länger und ich schätze Sie sehr. Ich schätze Sie für Ihre neuen Ideen, Ihre unerschrockene Herangehensweise und Konsequenz in der Umsetzung. Sie sind aus meiner Sicht ein Profi der Verhandlung, deshalb wundert mich Ihre jetzige Vorgehensweise.

Sie kennen die Regeln der Eskalation, Sie wissen, dass eine Eskalation stufenweise zu erfolgen hat und nach jeder Eskalation eine negative Konsequenz für die Gegenseite eintreten muss. Bei Ihrer jetzigen Verhandlungsstrategie erkenne ich keinen Stufenplan. Die beiden «Warnstreiks» hatten keine Verbindung zum Verhandlungsprozess, wovor wollten Sie denn «warnen»?

Ihr «Weihnachtsfriede» war unangebracht. Sie sagten: „Wann der Weihnachtsfrieden beginnt und bis wann er zu laufen hat, das entscheiden wir“. Bei allem Verständnis für Ihre Öffentlichkeitsarbeit, aber die Weihnachtsferien sind klar geregelt, dazu braucht es Ihre Erklärung nicht.

Auch bei harten Verhandlungen gilt das Prinzip der Verhältnismässigkeit. Ist es wirklich verhältnismässig, den Zugverkehr für drei Tage oder noch länger lahmzulegen, damit einige Tausend Lokführer drei Stunden Wochenarbeitszeit erstreiten?

Gerade zu Jahresbeginn mit so vielen Krisen sollte die Gesellschaft zusammenstehen und die Gemeinsamkeiten betonen, eine davon ist die Sozialpartnerschaft.

Lieber Herr Weselsky, bitte überdenken Sie Ihre Verhandlungsstrategie. Sie haben nicht nur Verantwortung für Ihre Mitglieder, Sie haben auch die Verantwortung für Deutschland.

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